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Elisarion. Die Wiederentdeckung seiner Ursprünge

Aus Anlass der 30-jährigen Tätigkeit des Centro culturale e Museo Elisarion findet in seinen Räumen eine Ausstellung statt, die ein Gesamtbild dessen bietet, was das Elisarion einmal war. Dabei wird nicht nur der Originalzustand des Gebäudes nachgezeichnet, sondern auch die vielschichtige Welt seiner beiden Schöpfer Elisàr von Kupffer (1872–1942) und Eduard von Mayer (1873–1960).

Hauptzweck der auf Initiative der Gemeinde Minusio und des vom 2008 gegrün­deten Vereins Pro Elisarion entstandenen Jubiläumsausstellung ist es, einem breiten Publikum zu zeigen, was das Elisarion früher war. Damit wird diesem ausser­gewöhnlichen Gebäude seine ursprüngliche Geschichte wenigstens für einen kurzen Zeitraum zurückgegeben.

Der Ausstellungsrundgang gliedert sich rund um die zahlreichen Bilder aus dem von von Kupffer und von Mayer hinterlassenen Fotobestand, der heute restauriert und digitalisiert zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugängig gemacht wird. Ermöglicht wurde dies durch die Initiative des Vereins Pro Elisarion und die gross­zügige Unterstützung von Memoriav (Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes der Schweiz), des Kantons Tessin, des Gemeinderates von Minusio und der Heinrich Hossli-Stiftung.

Die Ausstellung versucht, den ‹heiligen› Charakter des Sanctuarium Artis Elisarion – so heisst das Gebäude – wiederherzustellen. Dabei geht sie den Weg, der vom Garten zum Rundbau führte und folgt so einem auf dem Gedankengut des ‹Klarismus› begründeten Initiations­ritual. Als höchster Ausdruck dieser Ideenwelt schuf Elisàr von Kupffer das Rundbild Klarwelt der Seligen. Dieses Hauptwerk Kupffers wird als fotografische Übertragung im Rundbau des Elisarions, seinem ursprünglichen Standort, zu sehen sein. Dieses eindrucksvolle Werk gehört zu den wichtigsten Paradiesentwürfen des 20. Jahrhunderts – ein Abbild Arkadiens mit naturwissenschaftlichen, geschlechtertheoretischen, religiösen und philosophischen Bezügen der Zeit um 1920 in einer bis dahin unbekannten Dichte. Seine eigen­tümlich konservative, vom französischen Symbolismus und von der italienischen Renaissance inspirierte Formensprache, steht im Gegensatz zu äusserst ‹modernen› Inhalten. So rücken die dem Rundbild zugrunde liegenden Theorien der Rhythmisierung das Werk uner­war­teter­weise in die Nähe der frühen abstrakten Arbeiten Kandinskys.

Gemälde, Gegenstände, Briefe und verschiedene Dokumente aus dem Nachlass von Elisàr von Kupffer und Eduard von Mayer ergänzen die Ausstellung und das Gesamtbild dessen, was das Elisarion war und ist: ein Kosmos voller Über­raschungen, ein einzigartiger, sehr persönlicher Beitrag zur europäischen Kultur- und Kunstgeschichte zu Beginn des 20. Jahr­hunderts.

 

30 Jahre Centro Culturale Elisarion

Die Ausstellung

Impressionen vom Aufbau

Austellung

Centro culturale e Museo Elisarion
Via Rinaldo Simen 3, Minusio.

 

Sonder-Öffnungszeiten 2012

Es bietet sich während des inter­natio­nalen Filmfestivals von Locarno die letzte Gelegenheit, die seit September 2011 installierte Ausstellung zu sehen. Letzter Ausstellungstag ist Samstag 11. August 2012.

 

Öffnungszeiten während des Filmfestivals 2012:

Dienstag 31. Juli 14 bis 17 Uhr
Freitag 3. August 15 bis 19 Uhr
Samstag 4. August 15 bis 19 Uhr
Sonntag 5. August 15 bis 19 Uhr
Dienstag 7. August 14 bis 17 Uhr
Donerstag 9. August 15 bis 19 Uhr
Samstag 11. August 15 bis 19 Uhr

Gleichzeitig wird auch das originale Rundbild auf dem Monte Verità zugänglich sein – auch dies nur während der Dauer des Filmfestivals.

 

Führung von David Streiff durch die Ausstellung 2012

5. August, 16.30 Uhr, auf Englisch

7. August, 16.30 Uhr, auf Deutsch

9. August, 16.30 Uhr, auf Französisch