Die uns geeint – getrennt: … O sprich,
Wie ahntest Du die Gotteswelt, die Klare?
So ohne Trug in einer Welt voll Lügen,
So ohne dich und Andre je zu trügen!»
«Ja, Herz, ich wusste um die lichte Brücke,
So ward ich Sieger über alle Tücke,
Grad wie dein schöner Leib dahingebreitet
Auf dieser Flur in sanften weichen Wogen
Uns beide hier gleich einer Brücke weitet,
Darob die Falter tändelnd hingezogen.
Mir ward ein langer Kampf – Dir Heldentod.
Nun ward uns Freude, wie ein täglich Brod.»
Über diese Wasserrosen,
Über grüne Blätterteller
Mit dem Schritt, dem schwerelosen,
Hinzuschweben macht noch heller
Mir des Lebens leichte Stunde!
Gelt, ich lass mich scherzhaft fangen,
Spür ich herzliches Verlangen –
Ja, mit Dir in freiem Bunde.»
«Gieb dich schalkhaft so gefangen,
Als im Reich der Liebesspangen,
Schau! der Schönheit Reichtum blüht,
Nie zerstört, in sel'ger Fülle –
So im seligen Gemüt,
Wie in all der bunten Hülle,
Herz, nach Dir beglückt zu langen,
Sei vergönnt – und dich zu fangen,
Über dornenlose Rosen.
Wie um Blumen Falter kosen!»