Im Wettlauf vor der Edelweide
Durch die Blüten hinzuspringen!
Wo die Glockenblumen klingen,
Hohe Riesenkräuter stehen
Und um lila Azaleen
Sich die blauen Falter schwingen.
Gar gewandt im Vorwärtsdringen,
Rote Früchte in den Händen!
Wird es, Dunkler, Dir gelingen
Sie mir greifend zu entwenden?»
«Keine Früchte will ich schlingen,
Die in dieser Welt nicht reifen,
Weil wir etwa Hunger haben.
Ei, im Spiele mag ich greifen,
Aber nicht wie wilde Knaben,
Muss im Wettlauf nach dir schweifen,
Mich an blonder Frucht zu laben.»
Edelweide am Meer
Mir war bestimmt eine Königskrone
In irdischer Jugend Blütentagen …
Doch lieber, lieber hier oben throne
Ich, ferne der Welt der Kriege und Plagen,
Mein Baldachin sind die grünen Ranken,
Die leise im Meereshauche schwanken.
Ich greif in die Zweige der Edelweide
Und lass sie streicheln, lass sie streichen
Grad über die prächtige Menschenranke,
Umschwärmt von Faltern ohnegleichen,
Zur Freude ihr und nicht zum Leide,
Auf meinem Knie – ein Scherzgedanke!
So gilt es ein lustiges Jugendspiel
Ohne Zweck und Ziel.
Darunter lehnt auf schwanken Zweigen
Ein Wesen, schlank und fein geschmückt,