Vor dem Gletscherspiegel
«Gletscherspiegel – Zauberspiegel!
Der ein zweites Ich mir spendet,
Schelmisch doch zur Seite wendet
Einen Blick wie unterm Siegel
Liebender Verschwiegenheit.
Ei, da steht ein kühner Werber,
Fast ein herber,
Wie zum Angriff schon bereit.
Blickt er lächelnd auch zur Seite,
Dünkt mich doch, dass jener Fesche
Gerne näsche
Und um Beide kühnlich freite.
Sind doch gar in rosa Zungen
Rankenblüten vorgedrungen.
Auch die Zapfen dieses Eises
Spüren gar der Schönheit leises
Wunder
Vor dem zarten Gletscherblau.
Nein, das ist kein eitler Zunder,
Keiner Wirrwelt flüchtger Plunder!
Schau!»
«Sag doch selbst, Du schönes Wesen,
Wundert? dich noch Solches viel,
Wo von falschem Zweck genesen,
Unverfälscht im Liebesspiel,
Jedes darf in Blicken lesen,
Was ihm herzlich wohlgefiel.»
In front of the glacier mirror depicts the situation of two figures in front of a mirror covered with icicles. Both figures, one of them holding a stick in both hands, can be seen in the nude from behind. In the mirror, the viewer recognizes the mirror image of the figure on the left.