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Am Oleander

 

Es ist so licht und blau und wonnig warm,

Wie wenn im Laube die Zikaden sängen

Und frische Quellen von den Bergen sprängen –

Wie liebevoll umfasst Dich da mein Arm!

Dicht vor dem Rosenlorbeer, dessen Blüten

So rosig schimmern, grad wie deine Wangen;

Da greift die Hand in zärtlichem Verlangen

Nach deinem Kinn – ich fühle, es erglühten

Die Lippen uns … wie vorn Gelock beschattet

Begegnen sich die Blicke unsrer Augen,

Gleich Bienen süße Wonne einzusaugen,

Und forschen in den Tiefen nie ermattet.

Dem Liebesspiel gehorchen deine Arme,

Frank stehst Du da, Verständnis zu erweisen,

Indes die Falter um die Blüten kreisen,

Und uns umspielt die Luft, die warme.

Es spielt das blaue Meer um lichte Klippen

Und ihre Schirme breiten hohe Pinien

Mit ihren schlanken adelhaften Linien,

Derweil wir trunken von der Liebe nippen.

Wie ist hier Alles lind und froh umfächelt

Von milder Luft. Die Feuerlilien lachen

Und jede Blume will es schöner machen;

Sogar das Wasser im Bassin uns lächelt

Und wird ein kleiner Springborn uns zu Füßen.

Will so die Klarwelt ihren Künder grüßen?»

 

Reigen am Meere

 

Blonde Schönheit, Du duftig lindenblütenbehängte,

Deren lockender Blick uns lugt aus goldiger Locke.

Anmut, lüfte den Fuss, schon regt sich der Reigen der Liebe.»

 

«Ei, wie lockt mich dein Wort. Du, leichter apollischer Jüngling!

Seeluft, die lose, greift dir verliebt ins braune Gelocke,