So lass uns der Göttlichen Liebe danken,
Wo Auge in Auge die Seele minnt.»
«Ja, ob wir schweigen – das Auge spricht:
Die Liebe – selbst ist unser Gedicht.»
Vor dem Orangenbaum
Knieend schling ich meine Arme
Liebevoll um deine Hüften,
Grad als wollt ich noch das Pochen
Deines treuen Herzens hören –
Denke, wie ich einst am Morgen
Aus dem süssen Schlaf dich weckte,
Fast ein Kind noch Dich erweckte,
Ja, mit einem Kuss erweckte,
Wie zum Kampf im Dienst der Liebe –
Denk, wie Du auf blühndem Hügel
Hoch am trauten Balten-Meere
Mich umarmtest und mich küsstest
In der Inbrunst deiner Seele,
Mir verwandt, nicht blos im Blute,
Auch im Herzen, nur viel größer.
Ja, ich hab dem Erdenleben
Nachgelebt, wie viele Andre,
Hatte Weib und hatte Kinder,
Während Du der Welt entsagtest,
Du im Kampf ums Ideale,
Von den Menschen missverstanden.
Dennoch tief in meinem Herzen
Ahnt ich, wozu Du berufen.
Einmal konnt ich es Dir sagen,
Als die Welt Dich nicht erkannte:
Dass ein Göttlich weiser Wille,
Ungeachtet aller Trübnis,
Aller blutig schweren Zeiten
Aufgespart dein teures Leben,
So dass Du im Stillen schufest,
Ja! für Zeiten, die noch kämen.