«Auf unserer luftigen Reisebahn,
Die wir nach Belieben auch kürzen,
Da brauchen wir keinen Aeroplan
Und fürchten nicht abzustürzen.
So reist es sich schön über Meer und Feld
In einer klaren sonnigen Welt,
Und bald vorbei an steilem Hang
Der hohen Gebirge, dem Fels entlang,
Wo unter uns die Schluchten klaffen,
Und doch kein Abgrund macht uns bang,
Weil wir im Greist uns Kräfte schaffen,
Die nicht versklavt der Schwere sind,
Nicht Erdgesetzen untertan
Und nicht bedroht von neidischem Wind;
Wir sind uns selber Aeroplan.
Und liebend hält dich umfasst mein Arm.
So reisen wir sicher, schnell und warm.»
«Ja, Liebster, und denk ich der Reisen von einst
Beschwerlicher wohl, wie Du es meinst,
So waren sie doch – ich sag es gern –
Vereint mit Dir mein höchstes Glück,
Ja, wie ein Traum auf dem Wirrweltstern,
Ich denk an den blauen See zürück,
Wo trotz der Menschen, unverdrossen
Wir kurze Seligkeit genossen.
Mit Worten sag ich alles kaum.
Gewiss, es war ja wie ein Traum,
Der schnell vergeht – und man erwacht
In einer dunkIen Erdennacht.
Und heute, ja, da bleibt es Tag.
Ich leg die Hand so ohne Zag
Auf deine Schulter, strahlend heiter,
Wir reisen im Fluge selig weiter.»
Im Fluge vor hohem Baum: Ein aufstrebender Jüngling trägt vor einem Baum schwebend einen zweiten Jüngling.