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Die kleinen blauen Falter tanzen
An mir vorbei. Ich freu mich aller Reize,
Dieweil ich selbst nicht mit der Schönheit geize,
Hier lebt Gerechtigkeit im Ganzen.
Ich darf der Klarwelt unbekümmert trauen,
Aus frohen Augen unbekümmert schauen.»
Vor blühendem Birnbaum
Ich hebe Dich froh in die klare Luft,
Befreit von der irdischen Schwere,
Erlöst aus menschlicher Kluft,
Aus der Gruft,
Dich, den ich lieb und verehre!
Wie ein lebendiges Siegestor,
So heb ich jubelnd Dich empor,
Der diese lichte Welt erkor,
Im Kampf mit dunklen Mächten –
Dich, der eine wahre Gotteswelt,
Den Gottesgeist, den echten,
Bereit für sie zu fechten,
Erst leuchtend vor den Blick gestellt!
So schreit ich, glückliches Gebilde,
Mit Dir ins strahlende Gefilde!»
«Wie schweb ich leicht auf deinen Händen
Und mag, von Sorgen frei,
Den Blick ins Lichte, Schöne wenden,
An blauer Berge weissen Gipfeln
Vorbei,
An weissen blühnden Wipfeln,
Zu grünbelaubten weissen Birkenstämmen
Und veilchenhellem Blütenbaum –
Nichts mag den Blick mir hemmen
In all den frühlingshellen Raum.
So greif ich nach der zarten Ranke,
Die mir die Liebe beut.
Das Herz, das nichts mehr scheut,
Sagt fröhlich: Danke!»