Und es tanzen Leichtbeschwingte,
Wie zu eigenem Spiegelbilde
Auf dem weissbeblühten Gefilde
Heilige Tänze, rankenumringte!»
(Im Vordergrund liegend)
«Wundersam, wie diese schöne Feier,
Ist es hier zu ruhn bei lila Blüten,
Vor dem Jaspisthron und mosaiknen
Zauberhaften bunten Teppichbildern,
Eingefügt auf grünem Malachite.
Holde Melodieen hör ich, Worte,
Die mein Herz mit Zuversicht erfüllen;
Schaue, wie beseelt und leicht die Füsse
Tanzen über unberührte Blumen.
Blau und tief ein Seelein unter ihnen,
Wo um weisse Wasserrosen schwärmend
Bunte kleine Falter mich entzücken.
Niemals wart ihr hässlich grimme Raupen,
Wie sie in der Wirrwelt gierig fressen,
Niemals tote Puppen – gleich den Menschen.
Nein, ihr seid beschwingte Seelen,
So wie wir – seid Klarweltfalter.
Wirrwelt nennt das: hübsche Märchen.
Aber was sind Wirrweltdinge?
Minder schöne, hasserfüllte,
Liebeskranke, grausam blinde,
Schnell vergangene Geschlechter,
Die in Gräbern und in Büchern
Nur ein totes Dasein fristen,
Sind Geschichten voller Lügen –
Ja sind Märchen, aber schlechte.
Nur die Klarwelt ist wahrhaftig.
Hier ist wahre Gottesfeier.
Heil euch, traute Lichtgestalten,
Lasst in Ewigkeit uns walten!»
