Vor der hohen Magnolie
O wie Du mich anglühst,
Strahlender Baum –
All die hellen Flammen
Deiner rosig behauchten Kelche
Liebender Blüten!
Du, Leuchter der Klarwelt!
Wie hauchet mich an –
Süßer Duft deiner Seele!
So schweb ich Dir zu,
Getragen vom Fittich der Freude,
Ein Menschenfalter – Liebe zu atmen,
In Kelche der Wohllust zu tauchen,
In Tau des Morgens Ewiger Jugend.
Dir breit ich die Arme,
Den Kerzen deines hellen Jubels!»
Zum Wettlauf, vor grünlichem Fels
Wer ist geschwinder – Ich oder Du?
Zu fangen – zu entfliehn?
Vorbei am Blütenfeuer-Kamin,
Rechts um die blauen Säulenecken,
Doch ohne den blauen Falter zu schrecken!
Unter dem blühenden Apfelbaum,
Über den weissen Blumensaum
Hinaus in den schneeigen Raum!
Flink, wie im Traum!
Eins! zwei! drei!
Am Thron der Liebe vorbei!»
Liebesfeier, vor den Laufenden
Wie ruhen wir tief in Blüten versunken
Im Klarwelt-Frieden – der Wonne trunken.
Hier stört kein Neid mit bösen Gedanken,
Weil Alle reinen Herzens sind.