Genese des Rundbildes
Das Rundbild «Klarwelt der Seligen» wurde immer wieder fotografiert und dokumentiert. Zuerst waren es einzelene Sequenzen, welche Elisàr von Kupffer an unterschiedlichsten Orten ausgestellt hat. Dann hingen diese in der Villa in der ersten Etage flach an der Wand, bis die Rotunde 1939 gebaut wurde. Obwohl schwierig zu bewerkstelligen mit dem Kreide-Untergrund und dem fresko-artigen Farbauftrag, hat Elisàr von Kupffer für die verschieden Stadien Anpassungen gemacht, das Auffälligste sind die kürzeren Haare eines Jüngligs im Reigen am Meere, das Bein unter dem Harfenspieler, welches übermalt wurde und die teilweise hellere Haarfarbe. (Mit einem Klick auf das Bild erscheint eine grössere Darstellung, wo eine solche vorhanden ist.)
Hier eine Auswahl von historischen Fotografien und der Zustand vor der Restaurierung:
Kunstdrucke
Teile des Rundbildes «Klarwelt der Seeligen», Kunstdruck (Autotypie), gedruckt vor 1925.
Autotypien sind Clichées mit Raster. Die Herstellung von 4 Clichées für Schwarz, Gelb, Rot (Magenta) und Blau (Cyan) erfolgte ab einer Farbfoto (Autochrome). Dabei stellte man mittels Farbfiltern zuerst 4 Filme her, für jede Farbe einen Film-Auszug. Diese wurden meist retouchiert und beim Umkopieren nachbelichtet. Die Clichées (für jede Farbe eines) wurden oft auch noch korrigiert mit einer Nachätzung, bis die gewünschte Bildwirkung erzielt werden konnte. Typisch für die Zeit ist der zu farbige Eindruck und der zu hohe Schwarzanteil.
Das Resultat wurde sicherlich vom Künstler vor dem Druck begutachtet – das Ganze war ein kostspieliges Verfahren.