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Il Dovere, Samstag, 31. Juli 1937

10 Jahre Sanctuarium Artis Elsiarion, 1927–1937

Am 1. August werden es zehn Jahre sein, seit in Minusio das «Sanctuarium Artis Elsiarion» für das Publikum eröffnet wurde; und viele Tausende von Besuchern und Besucherinnen haben geistige Ruhe in der Vision einer idealen Welt der Schönheit und des Lichtes gefunden, zum Ausdruck gebracht durch grosse künstlerische Kraft. Elisarion (von Kupffer), der in Florenz Kunst studierte, widmete seine Fähigkeiten, intellektuell und moralisch, seit Ende seiner Jugend, für die Erfüllung eines künstlerischen Traums, den man auch als Weg zum höchsten menschlichen Ideal, der Harmonie, bezeichnen kann. Ohne Hilfe von aussen hielt er an seinem erklärten Ziel mit eiserner «Hartnäckigkeit» fest (wie er es mit den bewundernswerten Worten des italienischen Poeten Guiseppe Lesca sagt), und schlussendlich, sobald er Tessiner wurde, konnte 1927 trotz aller Hindernisse und Verluste durch den Krieg und die russische Revolution, das Sanctuarium errichtet werden, welches sein monumentales Gemälde «Die Klarwelt» enthält. Die Jahrzehnte der Opfer waren nicht vergeblich: eine moralische Belohnung sind die Bezeugnisse, mit denen die Besucher ihren Dank zum Ausdruck bringen, bewegt von der erlebten Erleuchtung des Geistes im Sanctuarium Artis Elisarion in Minusio. Und viele sagten und schrieben, der Besuch des Werkes von Elisarion lohne allein die Reise nach Locarno. Die Aurora des Friedens, seit 1925 mit dem Namen von Locarno verbunden, könnte für die Zukunft verstärkt werden durch das Werk von Elisarion, die Behörden sollten den ganzen kultu­rellen Wert anerkennen – und auch die Tourismus-Unternehmen – es würde die gesamte Region beflügeln. Die Freunde des Werkes, welcher der einzigartige Künstler um sich sammeln konnte, spielen heute mit dem Gedanken, Mittel zu suchen um das Sanctua­rium architektonisch mit dem Bau einer Rotunde zu vollenden, so dass die «Klarwelt» seine grösste künstlerische und spirituelle Wirksamkeit entfalten kann. Zurzeit stellt man eine Publikation zusammen, die in naher Zeit erscheint, mit Erinnerungen an die letzten zehn Jahre und den ausserordentlichen geistigen und moralischen Belege des Dankes, eingetragen in den Gästebüchern in 30 Sprachen, eine spontanes Plebiszit der bedürf­tigen Seelen nach Vollkommenheit und Erleuchtung.

 

Zeitungsausschnitt

Il Dovere, Freitag, 14. April 1939

Besuch von Bundesrat Minger

Der hochwürdige Bundesrat Minger, Leiter des eidg. Militärdepartements, hat eine Stunde im «Sanctuarium Artis Elisarion» verbracht. Er wollte Locarno nicht verlassen, ohne diesen Tempel zu besuchen, von dem er in Bern hörte, und hat ins Gästebuch geschrieben, mit schönen Worten der Verehrung und der Dankbarkeit, mit denen er sagt, er habe eine motivierende Sichtweise gefunden in einer «neuen Erfahrung in diesen schweren Zeiten», einer «geistigen Verstärkung aufgrund des Blickes in eine schönere Welt». Das ist ein weiterer Magistrat welcher Einkehr in der Kunst von Elisarion gefunden hat, und zweifelsfrei sagt, die Institution von Elisarion, welche seit 23 Jahren bei uns besteht, ab 1922 in Muralto, zeigt eine moralischen Kraft, die auch von Tessinern ver­stan­den wird, welche sich zu einem Besuch entschlossen haben.

Einige Wochen zuvor besuchte das Sanctuarium Arte Elisarion auch Padre Lino, Fasten­prediger, und auch er hatte lobende Worte der Dankbarkeit für diese Institution: «Meine Gratulation an den verehrten Schöpfer dieser Oase der Erneuerung und Schönheit.»

Die Verantwortlichen der lokalen Fremdenindustrie sollten auch über die Worte nachdenken, welche vor einiger Zeit Dr. Boss vom eidgenössischen Justizdepartement geschrieben hat: «Es lohnt sich, auch eine weite Reise zu machen, um diesen Ort der edlen Kunst zu sehen.»

 

Zeitungsausschnitt

Il Dovere, Freitag, 22. September 1939

Kunst-Sache

Vollendung eines Sanctuariums der Kunst im Tessin

 

Der Ort des Lichtes und Friedens «Elisarion» – wie es der hochwürdige Staatsrat Dr. Celio ausdrückte – wurde fertiggestellt, kurz bevor die schreckliche Geissel des Krieges sich entfesselte.

Dieses «Sanctuarium Arte Elisarion» in Minusio, erweitert dank der ausserordentlichen Unterstützung der Tessiner Regierung und der Eidgenossenschaft, ist ein Symbol für die Zukunft.

Den Frieden, den es offenbart und präsentiert, ist kein feiges Wegsehen vor der grau­sa­men chaotischen Welt, sondern ein Werk männlicher Hartnäckigkeit, das in jahrzehn­te­langem festem Glauben, gegen alle Widerstände und Hindernisse, schliesslich sein künstlerisches und spirituelles Ziel erreichte, die Erschaffung einer Vision der Klarwelt, eine Sinfonie der Freiheit und Harmonie.

1927 wurde die provisorische Hälfte des Sanctuariums Artis errichtet, weltweit bekannt für den einzigartigen Charme seines Monumentalwerkes, zwar noch in unvollendeter Form, aber trotzdem die reine Quelle tiefer Eindrücke.

Die Bemühungen des verstorbenen Priesters Don Serafino Danzi von Minusio, und später des Direktors des Lehrerseminars in Locarno, Prof. Dr. Achille Ferrari, bewegten die Behörden den definitiven Bau zu unterstützen: die «Rotunde» für das monumentale Panorama, verbunden mit einer Brücke mit dem bestehend Gebäude.

Herr Prof. Ferrari schreib im Dezember 1937 an die Behörden: «Es ist höchste Zeit, dass die Regierung bald ihre Hilfe für die Vollendung dieses grossartigen Werkes zusagt, denn es ist wirklich eine wundervolle Vision von Kunst und Menschlichkeit».

Heute sind in der Rotunde die Teile der grossen Bilder vereint, sie waren bisher lose an den Mauern aufgehängt, entfalteten aber selbst so eine aussergewöhnliche künst­lerische und spirituelle Wirkung, das bezeugen Dankesschreiben und die Gästebücher in über 30 Sprachen; und das Werk wird so gesehen – enthusiastisch. Die hochwürdigen Bundesräte Motta und Minger im vergangen Frühling und so auch der Fastenprediger Padre Lino O.M.C.

Selbst die einfachen Arbeiter, welche beim Bau der Rotunde mitwirkten, waren zunehmend beeindruckt von der Grossartigkeit und Schönheit des Werkes von Elisarion und der immensen Arbeit des Künstlers. Das zeigt, das Sanctuarium Artis ist ein kultureller Wert für alle Schichten der Bevölkerung.

Die aufwendige architektonischen Konstruktion zeigt ihre endgültige Wirkung in der intensiven Leuchtkraft die erscheint, nachdem der Besucher die «Brücke des Todes» überschritten hat, es ist wie eine Befreiung und Erlösung vom schrecklichen Alltag, man befindet sich in mitten einer Vision der Schönheit, des Frieden und der Reinheit.

Die Eröffnungsfeier, die vorgesehen war, wird nicht durchgeführt, angesichts des schweren Zeiten; aber es ist zu hoffen, dass die Tessiner vertraut werden mit diesem heiligen Meisterwerk, dass sie immer öfters den Weg finden, es zu besuchen.

Wirklich, dieses Werk von Elisarion, Tessiner durch Einbürgerung, dieses Sanctuarium Artis ist für sich eine geistige Eröffnungsfeier in eine Zukunft der verinnerlichten Menschlichkeit.

 

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