Am Tannenwald Ringende
«Und willst Du siegen – so musst Du ringen,
Heiss ringen am schönen Waldesrand,
So musst Du siegend vorwärts dringen.
Indes: ich halte noch immer stand.
Ich flüchte nicht in den Tannenwald,
Und willst Du siegen, so siege bald!»
«Du willst mich necken auf feine Art,
Bald wild, bald zart,
Bis man im Spiel sein Ziel erreicht;
Und scheint es auch nicht gleich gelungen
Weil Für und Wider sich scherzend paart,
So ist ein Sieg doch ausbedungen.»
«Ei, Du bist kühn! doch es gefällt mir,
Wenn es dich freut – nun ich vergelt dir.»
«Steck nur dein Zünglein kühnlich vor,
Ich werd das Veilchen dennoch pflücken,
Hüt deinen Veilchenkranz am Ohr!
Im Sport der Liebe muss es glücken.
Das ist so Weisheit im Lichtbereich.»
«Und ach:
Wer unterliegt der siegt zugleich!»
Am Tannenrand Ringende: Hier sind zwei spielende, ringende Jünglinge im Rücken- bzw. halben Rückenakt zu sehen, die einander an den Armen festhalten.