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Ein neuer Flug und eine heilige Burg

Schwerkraft beherrscht diese Erde, und Schwermut allzuoft unser Leben. Wo ist der heilsame Zauber? der den Geist
der Schwere überwindet und uns fliegen lehrt, über diese Erde hin …

Beschwingender Frohsinn …

Gibt es einen besseren Genossen auf dem Pfade unseres Lebens? – das mehr oder minder dornenvoll ist und trotz lockender Güter für Alle ein – scheinbar – tragisches Ende nimmt … mit dem Tode!

Beschwingender Frohsinn …

Ich meine nicht bloss den leichten Sinn, der uns in glück­licher Stunde innewohnt, nicht bloss den flüchtigen Rausch, der uns von heute bis morgen berückt – nein! jenen unver­lier­baren frohen Sinn, der die Gewissheit des Gelingens in sich trägt, auch wo alles wider uns ist …

 

Dass es dir gelinge,

Lüfte deine Schwinge,

Herz, und zage nicht!

 

Jenen Frohsinn meine ich, der uns in drohendem Unwetter belebt, weil wir gewiss sind, dass die Sonne durch­brechen wird, – jenen Frohsinn, der jeden leichten, zarten Strahl als schönen Verkünder willkommen heisst und uns sagen lässt:

 

Die Lust in meinem Herzeleid,

Die stirbt mir nimmer aus.

Und flög sie noch so weit – so weit …

Sie fliegt mir doch nach Haus.

Und rauscht mit dunklem Flügelschlag

Der Tod – der Tod heran …

Sie kommt gewiss, sie kommt – und ach!

Sieht mich noch lächelnd an.

 

Dieser Frohsinn ist es, der uns vorwärts sehen und vorwärts streben heisst und gerade auch unsre Mitmenschen fördern will: – ein Überwinder des kalten Egoismus, aber auch der «kalten» Pflicht, ein Läuterer des Pflichtgefühls.

Hört mich eine Weile an! …

Seid ihr unzufrieden, so prüfet meine Worte. Und seid ihr gerade glücklich, so tut es auch und festiget euer Glück. Es ist wohl niemand im Leben immer so glücklich, dass er nicht diesen Frohsinn als stärkenden Genossen brauchte, einen Frohsinn, der nicht bloss von dieser Erde ist …

Rede ich von der – Religion?

Dieses fremde juridische Wort, das eher nach römischem Recht und Pandekten, als nach Glauben und Liebe klingt, ist ein täuschendes Wort und daher gefährlich. Nicht eigentlich persönliche Glaubensgewissheit bedeutet «religio», wie wohl viele meinen, sondern Verbindlichkeit, Gebundenheit – allzu­wenig für den eigenen Flug der aufstrebenden Seele. «Religio» ist allzusehr im Geiste des römischen und byzanti­nischen Staatswesens, aus dem unsere Kirchen und Konfes­sionen doch erwachsen sind. Religion bedeutet nicht so sehr persönliche, freiwillig­ergebene Beziehung zum Reiche der Vollendung, im Sinne der Bitter «Dein Reich werde schon in uns lebendig!» – sondern sie bedeutet vielmehr unbedingte Unterwürfigkeit, die leicht zu seelischem Byzantinismus führt, der seine himmlische Majestät günstig zu stimmen sucht, um sich vor derer furchtbarer Rache zu sichern.

Und solche allgemeine Unterwürfigkeit ist ja auch vorläufig fast der einzige Inhalt der modernen, pantheistischen und auch atheistischen «Laienreligion», die von ihren Anhängern «antimetaphysische» Weltanschauung und «reli­gionslose» Moral – genannt wird. Im Grunde führt aber auch diese Anschauung zu seelischem Byzantinismus, der vor ihrer irdischen Majestät Natur besorgt erschauert, denn «die Natur rächt sich» und derer furchtbare Rache gilt es abzuwenden – eben durch unbedingte Unterwürfigkeit und vorbeugende Entrechtung.

Dieser seelische Byzantinismus, der alles persönliche Gewissen ertötet und den auch eifernde Enzykliken so krampfhaft erstreben, ist die grösste Gefahr für die Entwick­lung der Seele.

Ein grosser Kampf bereitet sich vor. Was kurz vorher auf politisch feinen Wegen erstrebt wurde, will sich nun anders durchsetzen – in der prinzipiellen äussersten Forderung an Knechtung der Seele. Das Individuum, das zur Persönlichkeit erwacht, soll ausgelöscht werden, ausgelöscht von den starren Seelenpolitikern, denen jede Waffe recht wird, um das dämmernde Sehnen in dumpfe Bahnen formalistischer Befriedigung zu lenken und den Flug der regeren Seele an die geistigen Ketten der «religio» zu legen. Ebenso wollen die Scheinmodernen, dass die Persönlichkeit ausgemerzt werde – sie, die das Seelenpersönliche auf Schritt und Tritt als «Nichts im All» und als «schillernde Seifenblase» herabsetzen. Wohl scheinen diese jenseitfeindlichen Atheisten Feinde jener erdenfeindlichen Seelenpolitiker, und doch sind sie nur – Helfershelfer aller schmälenden Enzykliken und drohenden pastoralen Erlasse und aller polizeilicher, zentralistischer Überbevormundung und Entmündigung.

Ja, wieder regt sich ein grosser Kampf im Chaos, und doch: das Wirken göttlichen Geistes durchbricht den Bann der «Religio» und «Natura».

Sollen wir nun deshalb das verneinen? – was Aber­tau­sende in der Religion beglückt und beflügelt hat …

Nein, gewiss nicht!

Doch nicht «Religio», nicht ungeprüfte allgemeine Gebundenheit, sondern Aufschwung, Befreiung der Seele, Beschwingung der Seele zu ihrer höchsten Macht und bis zur höchsten Entwicklung – die sollen wir mit allen Kräften hegen und künden.

Solange das Erdenchaos in uns mächtig ist, lastet die trübe Schwere des Lebens auf uns, bindet und hemmt uns; erst wenn wir innerlich reifer werden, erwacht in uns die frohe Erkennt­nis unsrer Selbst, fühlen wir, dass uns die Flügel wachsen. Dann treten wir aus unserem kindischen Zeitalter unbedingter Leitung hinaus, um uns der letzten Evolution zu nähern – bis zum Reiche der Vollendeten.

 

Oh, dass es gelinge! …

Was fürchtest du?!

Ein jeder eilt auf eigner Schwinge

Dem eignen Sterne zu. 

 

«Nur ein Dichter!», höre ich einige Zeitgeister sagen. Nur? – ein Dichter! …

Wissen die überhaupt noch, was ein Dichter ist?! Etwa jemand, der hübsche Verse macht, die leicht dahinfliessen und kein Ärgernis geben? … der ein wenig faselt, von Frühling und Sonnenschein, von Liebe, Mond und Sternen … so obenhin mit anmutigen Bildern? … Jemand, der so die Bedürfnisse und Empfindungen seiner Zeit und ihrer Menge in eleganter Sprache liebenswürdiger ausdrückt, aber eigentlich nichts zu sagen hat, was uns Not tut … Nicht wahr, so meinen die es?

Die Zeitgeister – vielleicht; aber ich – nein! so meine ich es nicht.

Und passt es jenen noch besser, so mögen sie mich nicht unter den Literatur-Dichtern nennen. Mögen sie den nennen, wie sie wollen, und den messen, mit welchem Massstab sie wollen, dem zu künden gegeben ward von Neuer Entwicklung, von neuer «Evolution» – wem dieses dunkle Wort der Wissen­schaftlichen besser gefällt.

Gewiss: die Wissenschaft redet von Evolution; bisher jedoch hat diese Evolution nur den «Arten» gegolten, und notwendigerweise blieb der Wert des goetheanischen und darwinistischen Entwicklungsgedankens noch seelisch unlebendig und beschränkt, solange dieser Gedanke, auch in Darwin selbst, nicht zur Erfassung der individuellen Evolution vertieft wurde, zur Erkenntnis der individuellen Entstehung neuer Lebensformen, deren spätes Ergebnis erst die soge­nannte «allgemeine» Entwicklung ist; – nicht umgekehrt. Solches beweist ja das Schicksal jedes «evolutionierteren» Menschen, dessen entwickelte Einsicht von den andern und meisten erst verlacht und verulkt wird, dann bekämpft und beschimpft, und schliesslich als – selbstverständlich von der inzwischen langsam just so weit nach der «evolutionierten» öffentlichen Meinung hingenommen wird. So ist es Darwin ergangen, ehe es die Darwinisten gab, und auch andern Forschern, um gar nicht weiter von den Verkündern ethischer Werte zu reden.

Alle Entwicklung ist also – was bisher noch nicht so grundlegend und weittragend erkannt worden – eine indivi­duelle Überwindung und Überflügelung der minder gereiften Mehr- und Allgemeinheiten, und zielt in Wahrheit auf den persönlichen Aufstieg vom Tierischen zum Übertierischen – zum Hochmenschlichen und endlich Göttlichen hinauf; und davon rede ich, diese frohe und ernste Einsicht will ich wecken.

«Nietzsche! Nietzsche!», rufen etliche dazwischen.

Gemach! … Er war ein tiefer verdienstvoller Geist, aber eine zerrissne Persönlichkeit; seine grosse Sehnsucht errang nicht den Frieden und gewann keinen Blick ins gelobte Land.

Ich stehe auf dem Berge meines Glaubens, meines seelischen Schauens und blicke in die Lande, die für uns in der Zukunft liegen und doch schon da sind, die für uns noch erst kommen, weil wir die letzte Entwicklung noch nicht haben, weil wir den letzten Flug erst wagen müssen, hinaus aus Schwere, Zwang und Dumpfheit zu unvergänglicher Freude und Freiheit.

Darum: Religion in meinem Sinne ist nicht Gebundenheit, sondern

Verklärung (Divination)

gleichsam Vergöttlichung des inneren Schauens im noch unverklärten Menschen, der da hinausblickt in die zukünftige Vollendung der Verklärung – jenseits des Todes. Diese irdische «Vorverklärung» ist darum nicht Fesselung durch starre Dogmen, starre Bräuche, starre Einrichtungen, nicht Beugung unter die Hand von harten Schulmeistern, unter das Joch unlebendiger Massen und die Laune ungerechter Rächer – aber auch kein Bruch mit dem Lebenswerten des Glaubens, nein! vielmehr ein Zustand der inneren Klärung des Menschen, dessen Augen gleichsam die Nebel schwinden sehn, die ihnen bislang eine Welt der Vollendung verhüllten. Es ist ein Zustand, der den Menschen mit unsagbarer Zuversicht, ruhiger Kraft und Seligkeit erfüllt und ihn sogar in bitterem Leiden schauen lässt, dass dieses nur vorübergehend ist und ihn trotz allem doch eine Übererde der Vollendeten erwartet, die ihm gewiss ist, sobald er sein inneres Auge darauf heftet und sich durch keine Wolken der Verdüsterung irre machen lässt. Die Verklärung ist es, die ihm sogar gegen seine Feinde Mitleid eingibt, weil diese in ihrer blinden Verfolgung dem Ziele noch so fern sind. Sie fördert die innere Selbständigkeit, weil der verklärte Blick in eine Richtung sieht, wohin wir in unserem Streben selbsteigen lenken, ohne uns durch trüben Ernst oder Spott und Feindschaft der Mindergereiften erschüttern zu lassen, wären diese auch noch so mächtig und zahlreich.

Das ist es, was wir nicht mehr Religion, Gebundenheit, sondern Divination, Verklärung nennen wollen, und was gewiss bisher von allen tieferen Seelen in der Religion, oder auch in der Moral, gesucht und oft auch tatsächlich in sie hinein gesenkt wurde. Wir wollen hinfort, wo wir unsern Glauben bekennen oder einer gleichen hohen Sehnsucht bei andern begegnen, nicht mehr von religiösem oder sittlichem Denken und Fühlen, sondern von geklärtem Fühlen und Denken reden.

Credo

I.

Ich weiss, ich bin ein Eigenwesen / trotz allem Tode unverlierbar / in mei­nem persönlichen Kern / inmitten des ringenden / leidvollen Chaos Natur / der unendlichen Reihe der Wesen.

II.

Ich weiss, ich bin in Entwicklung / auf­gestiegen / und fühle, Überirdischer Geist / erzeugte mich neu / mich zu Liebe erweckend / beseelet mich immer wieder; / und also bin ich / aus Ewiger Vergangenheit / ein Kind des Chaos / allein in Ewiger Zukunft / ein Kind der Gottheit.

III.

Ich glaube daran / dass bei ehrlichen Dingen / und mit Göttlicher Hilfe / in der Seele steigender Gestaltung / bis zur Verklärung / gelangen werde / die wir im Auferstandenen verehren; / und glau­be daran / dass meine geklärte Sehn­sucht / mit göttlicher Gnade mich / bei diesem Tode schon / von erneuter Erdenläuterung / entbindet; / und glau­be daran / dass Klärung, Erlösung / trotz währender irdischer Dumpfheit / fortschreitet / in Jedem der Wesen.

IV.

Ich glaub an der Urgott der Liebe / den Allsieger der aus dem Chaos erlöst / und an das Reich der Vollendung; / ich glaub an die Menschwerdung Christi / an Seine Göttlichkeit / an Seine bis in den Tod / freiwillige Über­windung des Erdenleidens / an unsere Erlösung / vom irdischen Rache­geist / durch Seine gelebte Botschaft der Liebe / an Seinen Heldensinn wider Lüge und Zwang / an Seine strömende Kraft / die den Glaubensfähigen / führt und stärkt und befruchtet; / ich glaube an die Vollendeten / die siegreichen Hoff­nungs­spender / an Selige verklärte Ge­stal­tung.

V.

Ich bekenne, dass Liebe / freudige Sehnsucht / nach mitfühlenden Wesen / Befreundung der Seelen / dass Ehr­lichkeit unseres Herzens / dass Lei­den und Opfer die Wege sind / die empor uns führen / uns und die Andern zu fördern.

VI.

Ich bekenne, dass Anmut / der Seele, des Leibes / dass Schönheit in der Natur / ein ringender Versuch / zur Vollendung ist, / eine frohe Ahnung des Himmelreiches / und will sie lieben, ehren und fördern / in Freuden, Leiden und Nöten.

VII.

Ich erkenne die Notdurft dieser Natur / Leben und Aufstieg / durch Opfer zu wirken / und weiss, dass ich Teil daran habe / aber bekenne mich sonst als Feind / herzloser Demütigung / und Vergewaltigung / sei sie in Werken, in Worten / offen oder geheim / und hem­men will ich nur / den Gewaltiger / um ihn wie Alle zu fördern.

Nachworte

Ich glaube an die persönliche Entwicklung der Eigenwesen, und deswegen trat ich mit dieser Botschaft an die Menschen heran und rufe ihnen zu:

prüfet meine Worte!

folget meinem Glauben!

Gäbe es keine! Entwicklung und wäre, was so scheint, nur Schein, dem Wunsche der wirklichen, der konsequenten Monisten gemäss, wie eines Spinoza oder neuerdings eines Konstantin Brunner: so hätte es gar keinen Sinn, zu den Menschen zu reden, dicke Bücher zu veröffentlichen, um die Menschen über ihre Irrtümer aufzuklären, um sie zu über­zeugen und damit zu verändern, sie vorwärts zu bringen, sie zu reifen, sie zu entfalten, sie zu – entwickeln! Denn darauf käme es doch heraus, wenn diese All-weisen logisch dächten. Aber so! konsequent waren weder Spinoza noch irgend einer seiner Nachfolger. Konsequent wären dann nur die «Alltag-Weisen», die Lebemänner und Halbweltlerinnen, die sich um nichts kümmern, als ihre Rolle in der Gaukelei-Pantomime des All-Eins möglichst angenehm zu spielen.

Aber mir geben die Sehnsüchte des Menschen recht, denn jede Sehnsucht ist ein Protest gegen das, was schon ist und starr beharren oder zunichte werden will, und ist ein Schritt zu dem, was nach dem Ideale eines Jeden kommen und werden soll, wie es sich in ihm notwendig gestaltete.

Wär jede Sehnsucht, jeder Glaube, jede Hoffnung – die alle in der Zukunft langen – nur eine pantheistische Gaukelei, so wäre das Leben, wenigstens für die «Geistigen», nicht lebenswert.

Wer nicht die tiefe Macht des eignen Wesens erschauernd fühlte und keine persönliche Entwicklung erschaute,

der soll Jedem sein irrendes wogendes Schaumdasein lassen, da auch seine «Wahrheiten», so fett sie gedruckt, so laut sie posaunt wurden, doch nur irre Schaumblasen sind, – laut ihm selbst! da auch er nur ein hohler Schwamm im flutenden All ist – laut ihm selbst!

der sollte logischerweise still schweigen und seine Ge­dan­ken passiv in sich weiter spinnen «lassen», denn die kleinste aktive Wirkung seiner Predigten auf die «Unent­wickel­baren» würde ihn selbst widerlegen und «ad absurdum» führen. Ja, wer so denkt, der sollte den Fischen, Steinen und Wellen predigen, und seine Worte ins Wasser schreiben: denn eine Welle ist nicht weniger als ein Mensch, ist der Mensch doch nicht mehr als eine Welle – laut ihnen!

Ich aber glaube nicht an diese stümperhafte Tragikomödie des Alls – des All-Teufels, glaube nicht an diese Schaum­schlä­ge­rei des Weltalls, an diese sophistische Spiegelfechterei — nein! Ich bin kein passiver Schwamm des «Monos». Die Ver­schwom­menen, die Gerne-Gestaltlosen werden mich hassen oder doch als oberflächlich verachten; dies Recht steht ihnen zu.

Ich glaube an die «Eigenwesenheit» der Dinge und an ihre Fähigkeit sich zu entfalten,

deswegen hatte ich ein Recht, ja eine Pflicht meine Ver­kün­dung an die Menschen zu richten.

Doch nicht! um in passivem Grübeln nach «Beweisen» zu graben, nach den letzten Gründen aller Gründe – denn wer den letzten! Grundbeweis sucht, gleicht dem, der den Anfangspunkt eines Kreises sucht. Es gibt keinen Urbeweis, ausser dem persönlichen Glaubenspunkt, von dem ein Jeder ausgeht. Auch der geistreichste Urbeweis der tiefsten Forscher, ihre «letzte Ursache», von der sie – glauben, dass sie allen! Denkfähigen «beweisbar» wäre, ist eben doch ein – Glaube! ein «Für wahr, für tatsächlich Annehmen» desjenigen Grundes als «letzten», von dem sie! befriedigt werden, falls sie nicht immer Zweifler bleiben.

Nein, meine Aufgabe war es, die Wegzeichen und Symp­to­me dieses Lebens in Vergangenheit und Gegenwart zu deuten und tatkräftig die immer neue Gegenwart zu stärken und zu beschwingen und ihren Eigenwesen eine zukünftige Erfüllung zu weisen:

unvergänglich, stark in der Liebe, unbedroht von göttlichen Rachegerichten; doch nicht unabhängig von göttlicher Einwirkung und Hilfe

– eine Erfüllung, wie ich sie erlebend innerlich erschaute.

 

Den 24. Dezember 1910.

Ein Neuer Flug und eine Heilige Burg, erschienen 1911
Elisarion, Priester des Klarismus